Freitag, 3. Oktober 2008

An was wir glauben - die Attribute

Wir Menschen glauben (in religiöser Hinsicht) an so ziemlich alles an das sich überhaupt glauben lässt.

Da haben wir natürlich die großen abrahamistischen, monotheistischen Religionen, die Religionen wie Buddhismus, Shintuismus, Hinduismus und verschiedenste Naturreligionen. Aber wir haben auch noch die Esoterik, die religiöse Mythologie (Heidentum) usw. Bereits im abrahamistischen Monotheismus zeigt sich uns eine enorme Vielfalt aus den drei Grundreligionen. Verschiedenste Konfessionen und Strömungen oder Bewegungen.

 Und nicht zu vergessen, dass alle diese sich noch an der "Intensität" der einzelnen Gläubigen "kategorisieren" lassen. Man glaubt also an Geschichten, an transzendente Zustände, an mythologische Charaktere, Figuren und Ereignisse.  Und sowie man die obige "Liste" noch schier unendlich weiterführen könne und irgendwann an der Differenzierung zwischen den Strömungen scheitern würde, kämen noch die jeweiligen Auffassungen der Gläubigen hinzu.

Doch was ist diesen Religionen, Strömungen und gar individuellen Auffassungen allen gemeinsam? Gewiss spielt im religiösen Glauben der auf kultureller Tradition gründet, die Überlieferung eine wesentliche, eine essentielle Rolle. Sowie auch der damit einhergehende versinnbildlichende Mythos.

Das gemeinsamste Element ist jedoch nicht wie auf Anhieb zu erwarten, metaphysischer Natur. Also nicht die Unterscheidungen in das was jeweils wahr sein soll. Denkt man sich nämlich all die Geschichten, die Mythen mal weg, so bleibt die Ethik!

Man glaubt nämlich an das Gute! Jeder der an irgendetwas glaubt, schreibt dem an was er glaubt, positive Attribute zu!

Ist das das wahre, das ontologische Wesen eines jeden religiösen Glaubens?

Selbst Leute die an negative Mythologie glauben, sprechen ihren prioritären Mythen positive Attribute zu.  Die Figuren der Mythen haben dualistischen Charakter. Gemeinsam ist allen : das Böse kann nicht ignoriert, kann nicht weggelassen werden. Und auch hier gilt : das Gute ist das, was nach Auffassung als"gut" und "nützlich" ist.

So kann man sagen : der Mensch der glaubt, glaubt prinzipiell an das Gute.

Da sind wir also wieder bei der Frage, was als "gut" bezeichnet werden kan. Also das Wesen des Guten.

Gleichbedeutend die abschließende Kernfrage, ob sich denn das Wesen des Guten an den zugeschriebenen Attributen ablesen ließe. Solange wir Entfaltung, Freiheit und Gerechtigkeit für das Gute halten, kann also ein Glaube der aufrichtig und konsequent für diese Begriffe/Werte steht, nicht falsch sein.

Keine Kommentare: